Zahnmedizinische Notfälle: So reagieren Sie richtig
Stellen Sie sich vor, es ist 20 Uhr am Samstagabend. Schon seit einiger Zeit pocht der Backenzahn, nun sind die Schmerzen kaum noch auszuhalten und Sie stellen eine deutliche Schwellung fest. Sie fragen sich: Ist das ein Fall für den zahnärztlichen Notdienst? Oftmals sind Betroffene unsicher, ob es sich tatsächlich um einen Notfall handelt. Sie möchten nicht überempfindlich wirken, möchten nicht übertreiben. Als Zahnarzt-Praxis in Würzburg sind wir jederzeit für Notfallpatientinnen und -patienten da – wissen aber auch, dass es für Betroffene häufig schwer ist, die Situation richtig einzuschätzen. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Sie dabei unterstützen.
Was gilt als zahnmedizinischer Notfall?
Notfälle sind grundsätzlich nicht nur Beschwerden lebensbedrohlicher Art, sondern auch solche, in denen Sie sich zum Beispiel bei starken Schmerzen nicht selbst helfen können. Gerade bei Zahnschmerzen also Schmerzmittel die erste Wahl, um zumindest vorübergehend eine Besserung zu erzielen, bis die Zahnarztpraxis wieder öffnet. Wirken die Schmerztabletten nicht, kann das durchaus Grund für einen Gang zum zahnärztlichen Notdienst sein.
Hier einige Beispielfälle, die in unserer Zahnarzt-Praxis in Würzburg als Notfälle behandelt werden:
- Starke, anhaltende Schmerzen im Zahn oder im Kieferbereich: Wenn Sie die Schmerzen selbst nicht in den Griff bekommen, hilft Ihnen der zahnärztliche Notdienst weiter.
- Zahnschmerzen in Verbindung mit Fieber: Treten Schmerzen und Fieber zusammen auf, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hoch – die Behandlung kann nicht warten.
- Starke Blutungen, zum Beispiel nach einer OP: Treten im Mundraum nach der Weisheitszahnentfernung oder Implantation sehr starke Blutungen auf, die sich kaum stillen lassen, sollten Sie sich zum zahnärztlichen Notdienst begeben.
- Zahnverlust durch einen Unfall: Fällt ein Zahn durch einen Schlag oder Sturz aus, sollte die Wunde zeitnah versorgt werden.
- Abgebrochener Zahn oder Verlust der Füllung: Bricht ein Großteil des Zahnes ab oder verlieren Sie eine große Füllung, sodass der Zahn hohl ist, sollten Sie nicht bis zur regulären Öffnungszeit des Zahnarztes warten.
Erste Hilfe bei zahnmedizinischen Notfällen und anderen Zahnproblemen
Tritt einer der oben genannten Fälle auf, sollten Sie immer Ruhe bewahrten und zunächst versuchen, eine eventuelle Blutung zu stoppen und hohes Fieber durch entsprechende Medikamente zu senken. Kontaktieren Sie dann umgehend den zahnärztlichen Notdienst. Unsere Praxis in Würzburg ist innerhalb der Sprechzeiten auch ohne Termin in dringenden Situationen für Sie da – Sie erreichen uns unter 0931 / 52 4 52. Ebenso wird Ihnen unter der Nummer 116 117 weitergeholfen. Dort erfahren Sie auch, welche Praxen in Ihrer Nähe Notdienst haben. So kann Ihnen zeitnah geholfen werden.
Wichtig zu wissen ist jedoch: Nicht in jedem Fall erfolgt sofort eine Behandlung. Muss ein Zahn beispielsweise entfernt werden, wägt der Zahnarzt im Notdienst ab, ob dies aufgrund möglicher Komplikationen eine ausführliche Untersuchung, Röntgenbilder oder andere Maßnahmen erfordert. In diesem Fall erhalten Sie zum Beispiel stärkere Schmerzmittel und müssen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Ihren Zahnarzt aufsuchen.
Was gilt nicht als Notfall?
Treten zum Beispiel leichte Zahnschmerzen auf, die sich mit Schmerzmitteln regulieren lassen, können Sie bis zum nächsten Tag oder bis nach dem Wochenende warten. Ebenso verhält es sich, wenn leichte Blutungen nach einer Operation auftreten. Drücken Sie eine Kompresse auf die Wunde und kühlen Sie die betroffene Stelle.
Stellen Sie einen feinen Riss im Zahn fest, ist das ebenfalls kein Notfall. Schonen Sie den betroffenen Zahn und vereinbaren Sie schnellstmöglich einen Termin. Gleiches gilt für Zahnfleischbluten beim Zähneputzen: Das ist aufgrund des Risikos einer Parodontitis sehr wohl ein Grund für einen baldigen Zahnarztbesuch – jedoch kein Notfall.
Sind Sie unsicher, ob es sich um einen zahnmedizinischen Notfall handelt, hilft Ihnen die 116 117 im Zweifelsfall stets weiter.