Zahnpflege für Kinder: Früh übt sich
Mit der richtigen Pflege der Milchzähne legen Eltern den Grundstein für ein gesundes Gebiss ihres Nachwuchses. Doch gerade, wenn das erste „Beißerchen“ durchbricht, stellen sich Eltern die Frage: Wie gehen wir damit um: Welche Zahnbürste und welche Zahnpasta eignen sich am besten zur Pflege der Milchzähne? Welche Putztechnik empfiehlt sich, und wann steht der erste Kontrollbesuch beim Zahnarzt an? Zahnarzt Dr. Noack und sein Team von der Zahnarztpraxis in Würzburg stehen kleinen Patienten und ihren Eltern unterstützend zur Seite.
Mit der Zahnpflege bei Kindern können Eltern nicht früh genug beginnen. Schon bevor der erste Zahn durchbricht, können das Zahnfleisch und der Mundraum sanft gereinigt werden, beispielsweise nach dem Stillen oder nach dem Füttern mit der Flasche. Mit speziellen Tüchern, einer Fingerzahnbürste aus Silikon oder auch mit einem Wattestäbchen können Mama oder Papa den Gaumen und das Zahnfleisch massieren.
Ist der erste Milchzahn durchgebrochen, wird es Zeit für das erste Zähneputzen. Im Handel sind Babyzahnbürsten mit kurzen, weichen Borsten erhältlich, mit denen Kinder spielerisch an das tägliche Zähneputzen herangeführt werden. Eltern sollten hier eine morgendliche und abendliche Routine festlegen, damit sich die Kinder daran gewöhnen und später ihre Zahnpflege wie selbstverständlich in ihren Tagesablauf integrieren. Wenn während des Zähneputzens, bei dem das Baby auf Mamas oder Papas Schoß sitzt, noch eine Geschichte erzählt oder ein Lied vorgesungen wird, bleiben die ersten Zahnpflegeschritte als positives Erlebnis im Kindergedächtnis.
Mit der richtigen Zahnpflege gegen Milchzahnkaries und Nuckelflaschenkaries
Kinder lieben Süßes. Doch wo Zucker konsumiert wird, steigt das Risiko für Karies, weswegen regelmäßiges Zähneputzen bereits im Kleinkindalter wichtig ist. Hinzu kommt Zucker, der durch die Nahrung aufgenommen wird, weshalb Eltern grundsätzlich auf zuckerarme Getränke, Babybreie und stilles Wasser achten sollten. Stattdessen empfiehlt es sich, dass Eltern auf Nahrungsmittel zurückgreifen, die das Kauen fördern. So werden schon Milchzähne teilweise durch Kauen gereinigt.
Auch bei der Verwendung von Nuckelflaschen können Eltern einen wichtigen Teil zur Zahnpflege ihrer Kinder leisten. Diese Fläschchen eignen sich nur für einen zeitlich begrenzten Einsatz, da Dauernuckeln Kariesbefall, insbesondere der oberen Schneidezähne, fördert.
Werden Kinder selbstständiger – meist, wenn sie das Kindergartenalter erreichen –, möchten sie ihre Zähne selbst putzen. Selbstverständlich sollten Eltern hier nachkontrollieren, wie sorgfältig der Nachwuchs am Werk war und nachputzen, bis die Kinder die Schreibschrift beherrschen. Eine spezielle Kinderzahnbürste mit einem kleineren Bürstenkopf und rutschfestem Griff eignet sich hervorragend für die tägliche Zahnpflege.
Hier ein paar Tipps, die sich bei unseren kleinen Patienten unserer Zahnarztpraxis in Würzburg bewährt haben:
- regelmäßiges Putzen der Milchzähne, am besten nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen
- eine altersgerechte Zahnbürste mit kleinem Putzkopf und weichen Borsten verwenden
- eine Kinderzahnpasta mit einer speziell an Kinder angepassten Fluoridkonzentration verwenden
- Zähneputzen mit kreisenden Bewegungen
- nach dem Putzen die restliche Zahnpasta nur ausspucken und nicht allzu viel nachspülen, damit die Fluoride nachwirken können
Putzen mit „KAI“ – eine systematische Zahnpflege für Kinder
Wie bei erwachsenen Patienten müssen auch bei Kindern alle Zahnflächen sorgfältig geputzt werden. Idealerweise in der gleichen Reihenfolge, damit keine Fläche vergessen wird. Bei Kindern hat sich „KAI“ bewährt:
K = Kaufläche
A = Außen
I = Innen
So können sich Kinder die Putzreihenfolge leichter merken. Zuerst die Kauflächen, dann die Außen- und anschließend die Innenflächen. Dabei werden unterschiedliche Putztechniken verwendet. Bei den Kauflächen bietet sich eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung an, die kreisförmigen Bewegungen säubern die Außenflächen und eine senkrecht geführte Zahnbürste reinigt die Innenfläche.
Die empfohlene Putzzeit für Kinder beträgt drei Minuten. Eltern können hier mit einer kleinen Sanduhr Motivation schaffen und das Zeitgefühl für den Vorgang mit ihren Kindern trainieren. Das steigert zusätzlich den Spaßfaktor beim Putzen und bei der Zahnpflege allgemein.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Zahnarztbesuch?
Sobald der erste Milchzahn da ist, ist es Zeit für den ersten Zahnarztbesuch. Das hat vor allem zwei Vorteile: Zum einen gewöhnen sich Kinder bei regelmäßigen Besuchen an die Zahnarztpraxis und die damit verbundenen Geräusche, zum anderen kann der Zahnarzt sich einen ersten Eindruck vom Kindergebiss machen und Eltern nützliche Tipps zur allgemeinen Mundhygiene geben. Unter anderem auch, wie Schnuller oder Trinkflaschen zum Einsatz kommen können, ohne dass ein Risiko von Nuckelflaschenkaries befürchtet werden muss. Außerdem gibt der Zahnarzt Auskunft über den Nutzen und Anwendung von Fluorid in Zahnpasta und die richtige Putztechnik, damit die Zahnpflege für Kinder von Anfang an korrekt durchgeführt wird.
Viele Zahnarztpraxen, darunter auch unsere im Herzen Würzburgs, haben sich auf den Umgang mit kleinen Patienten eingerichtet. Gerade ein spielerischer Umgang, bei dem Kindern jeder Vorgang ganz genau und kindgerecht erklärt wird, schafft Vertrauen und nimmt die Angst vor der Behandlung. Für viele Kinder gibt es beim Zahnarztbesuch ein besonderes Highlight: Nach dem Zähneputzen färbt die Dentalhygienikerin oder der Dentalhygieniker die Zähne des Kindes mit einem speziellen Farbstoff. Dieser macht die Zahnbeläge sichtbar und zeigt, wie sorgfältig die kleinen Patienten ihre Zähne geputzt haben. Und mit so viel Spaß gelingt die tägliche Zahnpflege bei Kindern mühelos.
Haben Sie Fragen rund um die Zahnpflege Ihres Kindes oder möchten die Milchzähne Ihres Nachwuchses kontrollieren lassen? Gern begrüßen wir Sie in unserer Zahnarztpraxis in Würzburg.