Zahnimplantate trotz Parodontitis – was ist zu beachten
Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, und zwar eine häufig schmerzlose und unerkannte Entzündung des Zahnfleisches, die zum Abbau des Kieferknochens führen kann. Da die Zahnwurzel infolge des Knochenabbaus den Halt verliert, können die Zähne anfangen zu wackeln oder sogar ausfallen. Zahnimplantate stellen eine Möglichkeit dar, weiteren Beeinträchtigungen des Gebisses, die durch Zahnlücken entstehen können, entgegenzuwirken. Die Implantate ersetzen den natürlichen Zahn, nehmen seinen Platz im Gebiss ein und gewährleisten so die Funktionsfähigkeit des Kausystems.
Neben Implantaten gibt es noch weitere Möglichkeiten, die entstandene Zahnlücke im Gebiss zu füllen. Nähere Angaben dazu finden Sie unter unserer Rubrik Zahnersatz.
Vorteile von Zahnimplantaten
Zahnimplantate sollen nach einem Zahnverlust, der beispielsweise durch eine Parodontitis verursacht wurde, dazu beitragen, Ihr Wohlbefinden zu stärken und die optimale Kaufähigkeit wieder herzustellen. Denn die Gesundheit unserer Zähne wirkt sich auf die Gesundheit unseres gesamten Körpers aus. Im Falle von Zahnverlust sorgt ein Implantat dafür, den Abbau des Kieferknochens zu verhindern und so Kieferbeschwerden und auch Fehlbelastungen der gesunden Zähne beim Kauen zu vermeiden.
Anders als bei Brücken, die ebenfalls zum Zahnersatz gehören, ist für das Einsetzen eines Zahnimplantates in den Kieferknochen das Abschleifen der Zähne nicht nötig. Durch das Abschleifen wird der Zahnschmelz des Zahns abgetragen und somit das Risiko von Karies und Entzündungen des Zahnnerven erhöht. Dieses Risiko entfällt, wenn der Zahn durch ein Implantat ersetzt wird.
Der künstliche Zahn sieht optisch einem natürlichen Zahn zum Verwechseln ähnlich. Zudem überzeugt die lange Lebensdauer, was Zahnimplantate zu einer der beliebtesten Zahnersatzmethoden macht. Dr. Fred Noack berät Sie gern persönlich hinsichtlich der Möglichkeiten im Rahmen der Implantologie in unserer Praxis in der Würzburger Innenstadt. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin über das Onlineportal oder rufen Sie uns unter der Nummer +49 931 / 52 4 52 an.
Voraussetzungen für Zahnimplantate bei Parodontitis
Damit das Implantat in die Zahnlücke eingesetzt werden kann, müssen jedoch einige Voraussetzungen gegeben sein, besonders bei einer Parodontitis. Oftmals bleibt diese Erkrankung unentdeckt, bis die ersten Symptome auftreten. Rötungen, Schwellungen und leichtes Bluten des Zahnfleisches können erste Anzeichen für eine Erkrankung sein. Eine Parodontitis entwickelt sich oftmals aus einer vorangegangenen Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Durch den Rückgang des Zahnfleisches werden die Zahnhälse nach und nach freigelegt und die Schmerzempfindlichkeit der Zähne erhöht, zudem wirken die Zähne optisch länger. Wird die Entzündung nicht behandelt, kann es zum Abbau des Kieferknochens kommen, wodurch die Zahnwurzeln ihren Halt verlieren, Zähne sich lockern und im schlimmsten Fall ausfallen können.
In einem frühen Stadium können die entzündungsfördernden Keime in der Regel bei Ihrem Zahnarzt beseitigt und ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden. Da eine Parodontitis ähnlich wie ein Diabetes nicht ausheilt, sind im Anschluss regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen erforderlich.
Auch muss genug Knochensubstanz im Kiefer vorhanden sein, damit das Implantat erfolgreich verankert werden kann. Denn durch eine Parodontitis ist es möglich, dass der Kieferknochen an Substanz verliert. Mittels Augmentation kann neues Knochenmaterial aufgebaut und damit ein stabiles Fundament für die künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik geschaffen werden.
Vermeiden Sie eine erneute Parodontitis
Bei einer akuten Parodontitis ist das Risiko einer Periimplantitis deutlich erhöht. Deshalb ist besonders beim Tragen eines Zahnimplantates eine gründliche Mundhygiene unerlässlich. Plaque und andere Keime am Implantathals sollten gründlich entfernt werden. Nicht nur die regelmäßige Pflege von Zähnen und Zahnzwischenräumen sowie die richtige Reinigung der Zahnimplantate ist dabei wichtig. Ihr Zahnarzt kann Sie durch professionelle Prophylaxemaßnahmen unterstützen. Durch regelmäßige Kontrolltermine können Erkrankungen von Zahn und Zahnfleisch rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, bei Ihren halbjährlichen Kontrollen auch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) vornehmen zu lassen, um Plaque und andere Keime zu entfernen.