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Warum sollten Sportler besonders auf ihre Zahngesundheit achten?

28. November 2022

Es klingt paradox, ist aber wahr: Hochleistungssportler und sportlich sehr aktive Menschen haben ein größeres Risiko für Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis als der Durchschnittsbürger. Was unglaublich erscheint, werden regelmäßige Bewegung und Sport doch immer als Garanten für eine bessere Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden geführt, gilt nur bedingt für das Zahnwohl. Warum das so ist und wie Studien diesen zunächst unglaublichen Umstand belegen, darüber informiert Sie Dr. Fred Noack, Zahnarzt und Parodontitis-Experte in Würzburg.

 

Welche Ursachen liegen dem erhöhten Risiko von Athleten zugrunde, an Karies oder Parodontitis zu erkranken?

Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2012 in London ergab eine Studie der Universität der englischen Hauptstadt, dass von den 278 untersuchten Sportlern aus Europa, Amerika und Afrika etwa 55 Prozent unter Karies, 76 Prozent unter einer Zahnfleischentzündung und 15 Prozent unter einer Parodontitis litten. Wie kam es zu diesen alarmierenden Zahlen? Schließlich ist der Körper das Kapital eines jeden Profisportlers und auch Zahnerkrankungen können sich negativ auf die Leistung der Athleten auswirken. In manchen Fällen, gerade auch bei Sportlern aus benachteiligten Herkunftsländern, wurde den Zähnen in der Vergangenheit möglicherweise nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt gehört bei einigen Wettkampfsportarten noch nicht zum Pflichtprogramm.

Aber tatsächlich sehen die Wissenschaftler einen ernährungsbedingten Faktor als einen der Hauptgründe für die schlechtere Zahngesundheit der Spitzensportler an. Das verwundert zunächst, schließlich sorgen gerade bei Profi-Akteuren oftmals Ernährungsberater und Köche für ausgewogene Mahlzeiten. Fest steht aber auch, dass Berufsfußballer, Eishockeyspieler, Tennis-Profis usw. einen erhöhten Bedarf an energiespendenden Kohlenhydraten haben und dass im Besonderen isotonische Getränke und Sportriegel während des Trainings den Bedarf decken. Gerade diese zucker- und säurehaltigen Produkte machen das Sportlergebiss anfälliger für Karies. Denn sie greifen den natürlichen Zahnschmelz an.

Hinzu kommt der zumeist verminderte Speichelfluss der Athleten während der anstrengenden Trainingseinheiten. Bei körperlicher Betätigung erhöht sich die Atemfrequenz, was für trockenere Schleimhäute sorgt. Besonders bei „falscher“ Mundatmung verringert sich der wichtige Speichelfluss, der Zahnfleisch und Zähne vor gefährlichen Bakterien schützt. Die Bedingungen für eine unbehelligte Ausbreitung der Bakterien im Mund werden dadurch begünstigt und können zu Zahnfleischentzündungen und Parodontitis führen.

Sportler sind nicht nur stärker von Karies und Parodontitis bedroht, weiß Dr. Noack, sondern haben je nach Sportart auch ein höheres Risiko für Zahnunfälle, bei denen Frakturen oder sogar Zahnverlust die Folge sind.

Dr. Noack gibt Tipps, wie Profis und Sportbegeisterte Parodontitis und weiteren Zahnerkrankungen vorbeugen

Nur weil Sportler anfälliger für Zahnerkrankungen sind, sollten sie nicht auf ihre Passion verzichten. Regelmäßige Bewegung kann Diabetes vorbeugen, was wiederum gut für die Zähne ist. Dr. Noack hat ein paar Tipps für Sie, wie sich gesunde Zähne und auspowernde Trainingseinheiten vereinen lassen.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt gehören zum Pflichtprogramm, damit frühzeitig Veränderungen festgestellt werden können. Nehmen Sie nicht nur die Termine beim Teamarzt wahr, sondern suchen Sie auch zweimal jährlich den Zahnarzt Ihres Vertrauens auf. Beim ersten Zahnfleischbluten sollten Sie zudem einen Termin vereinbaren, um Krankheiten ausschließen zu lassen.

Auch zu Hause können Sie einiges tun: Putzen Sie täglich mindestens zweimal gründlich Ihre Zähne und widmen Sie auch den Zahnzwischenräumen mit Zahnseide oder Interdentalbürsten genügend Aufmerksamkeit. Außerdem empfiehlt Dr. Noack turnusmäßige professionelle Zahnreinigungen in seiner Praxis vornehmen zu lassen, um Karies, Parodontitis und Co. keine Chance zu lassen. Durch die spezielle Tiefenreinigung werden Zahnfleisch und Zähne sorgfältig von Belägen und Bakterien befreit.

Achten Sie auf eine zahngesunde Ernährung: Knackiges Gemüse, Fleisch, Käse, Milch und Nüsse stärken Ihr Gebiss und sorgen für einen guten pH-Wert in Ihrem Mund, der schädlichen Bakterien keinen Nährboden bietet.

Nehmen Sie vor, zwischen und nach dem Training genügend Flüssigkeit zu sich, so wird Ihr Körper ausreichend versorgt und zu Mundtrockenheit kommt es erst gar nicht. Auf Energydrinks sollten Sie weitestgehend verzichten. Und wenn Sie doch davon Gebrauch machen, trinken Sie die Flüssigkeit durch ein Röhrchen, um das isotonische Getränk nicht im ganzen Mundraum zu verteilen.

Eine gute Lösung gegen die Bildung von Zahnbelägen zwischen den Übungen sind zuckerfreie Kaugummis. Außerdem kommt es auf die korrekte Atemtechnik während des Sports an. Versuchen Sie, möglichst immer durch die Nase zu atmen. Das hält den Mund feucht und senkt ganz nebenbei Ihren Blutdruck.

Persönliche Beratung für Sportler zur Parodontitis-Therapie in Würzburg

Für weitere Fragen zur perfekten Mundhygiene und zahngesunden Ernährung bei Athleten nehmen Sie gern Kontakt zu unserer Zahnarztpraxis in Würzburg auf oder vereinbaren direkt einen Termin. Dr. Noack ist unter anderem spezialisiert auf den Bereich Parodontologie und hilft Ihnen gern weiter, sollte bei Ihnen bereits eine Parodontitis vorliegen. Die modernen Möglichkeiten der Medizin erlauben uns die Anwendung erfolgversprechender Therapien, sodass gute Chancen bestehen, dass Ihre Erkrankung des Zahnhalteapparats nicht fortschreitet und dies Ihre sportlichen Leistungen nicht beeinträchtigt werden.

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